Finca Paraiso Mountain Retreat - Ein kleines Paradies in der Nähe von San José
- Anne Schwab
- 26. Jan. 2023
- 3 Min. Lesezeit

Schließlich neigte sich unsere Zeit in Costa Rica leider dem Ende zu und wir entschieden uns dazu, die letzte Nacht vor unserem Abflug in der Nähe von San José zu verbringen, um nicht nochmals denselben Fehler wie bei der Hinreise zu machen und den Stress so gut wie möglich zu minimieren. Hierfür buchten wir uns eine Unterkunft im Bergland nördlich von San José und zwar im Finca Paraiso Mountain Retreat, einer kleinen Farm mit ein paar wenigen Zimmern im Bungalow-Style. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung bereits einen Tag vor Abflug die größte Strecke zurückzulegen, denn unsere Fahrt von Manuel Antonio zur Finca dauerte aufgrund von starken Regenfällen mehrere Stunden länger als von Google Maps ursprünglich angegeben. Nachdem die Fahrt am Morgen noch problemlos gestartet war und wir für unser obligatorisches Casado unterwegs über Mittag einen Stopp eingelegt hatten, holten uns starke Regenfälle ein und der gesamte Highway wurde aufgrund eines Unfalls auf Google Maps plötzlich als rot angezeigt. Wir entschieden uns das Ganze über Landstraßen zu umfahren, auf denen wir dann stundenlang bei schlechter Sicht in einer riesigen Autokolonne herum tuckerten, da wir natürlich nicht die Einzigen waren, die versuchten auf diese Weise den Highway zu umgehen.
Grundsätzlich war das eigentlich ein ganz nettes Abenteuer, aber auch hier hatten wir wieder riesiges Glück, wie gut unser Baby an diesem Tag drauf war und sich immer wieder im Maxi Cosi mit neuen Spielsachen ablenken lies. Es war eine super anstrengende Anreise zur Finca und mit Baby waren ihr natürlich super nervös, da wir die komplette Strecke eigentlich einfach irgendwo im Nirgendwo waren, immer wieder kamen ein paar kleiner Dörfer und dazwischen schlängelte sich die Strasse einfach durch den Dschungel bei (für uns Europäer) massiven Regenfällen. Hier wurde uns dann wirklich bewusst wie viel Glück wir am Tag unserer Ankunft in Costa Rica hatten, dass wir es tatsächlich so problemlos, so spät am Tag noch nach Herradura geschafft hatten. Insofern, unsere ganz klare Empfehlung: macht das nicht! Plant immer noch eine Nacht nahe Flughafen ein bei der Ankunft und vor dem Abflug, wenn ihr mit Baby in solche Länder reist.

Nach einigen Stunden kamen wir dann wohlbehalten beim Finca Paraiso Mountain Retreat an, wo wir glücklicherweise auch ein Abendessen gebucht hatten. Als wir bei der Finca in kurzen Klamotten und Flip Flops aus dem Auto stiegen wurden wir erstmal von kühlen Temperaturen von nur noch 17 Grad „überrascht“. Im Nachhinein auch wieder sehr naiv von uns, die Finca liegt auf 1800 Metern über dem Meeresspiegel und wir, die einen solchen Fehler in den heimischen Alpen nie machen würden, hatten irgendwie nicht bedacht, dass auch hier die Temperatur natürlich kühler sein würde am Berg. Schlimm war das allerdings nicht für uns, ganz im Gegenteil, wir empfanden es als total angenehme Abwechslung und unser Host zeigte uns auch wie wir in unserem Bungalow bei Bedarf in der Nacht das Bett beheizen konnten. Ich war ehrlich gesagt auch ein bisschen stolz darauf, dass es doch Sinn gemacht hatte für uns alle lange Klamotten einzupacken und für unsere Tochter einen wärmeren Schlafsack mitzubringen. Ich mag es gar nicht, wenn ich Gepäck umsonst herum geschleift habe, es geht doch Nichts über das schöne Gefühl, dass man für alle Eventualitäten gewappnet war.
Die Finca Paraiso machte in der einen Nacht und dem halben Tag danach, den wir dort verbringen durften wirklich ihrem Namen alle Ehre, denn sie ist ein kleines Paradies. Ein wundervoller Familienbetrieb mit traumhaftem Ausblick und einem sehr toll angelegtem Garten, in dem wir Zitronen, Avocados und Guave entdeckten sowie viele tolle exotische Blumen. Die Ruhe war einfach nur herrlich und so weit das Auge blicken konnte sah man überall sattes Grün und auf den Weiden am Hang gegenüber grasten friedlich Kühe. Die perfekte Idylle also und so viel schöner als ein großes Hotel in San José zum Abschluss unserer Reise. Wie schon erwähnt wartete bei unserer Ankunft ein selbstgekochtes Abendessen auf uns: drei super leckere Gänge, komplett gekocht aus Zutaten, die auf der Farm hergestellt werden, wurden uns in der Finca bei Kerzenlicht serviert. Da es schon dunkel war sahen wir die tolle Aussicht vom Esszimmer zwar erst am nächsten Morgen, aber das Haus war toll beleuchtet und insgesamt war es eine wunderschöne und entspannte Stimmung. Im selben Raum gab es am nächsten Morgen ein wahnsinnig leckeres Frühstück, von dem uns vor allem das selbstgebastelten Brot in ganz toller Erinnerung geblieben ist.
Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit für einen Spaziergang auf der Farm und dann mussten wir leider schon bald Richtung Autovermietung/Flughafen aufbrechen, aber nicht ohne unterwegs nach für ein letztes Casado zu stoppen.
Unser Rückflug war (wie schon einmal beschrieben) ein Nachtflug und leider hatten wir hier die vordere 4er Reihe nicht für uns alleine. Insgesamt war das ganze Flugzeug viel voller und das Pärchen, das neben uns platziert war, war in dem ganzen Monat die einzige etwas unangenehme Erfahrung in Punkto Kinderfreundlichkeit. Alle Infos zum Hin- und Rückflug findet ihr hier in diesem früheren Beitrag.

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