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Eingrooven in Santa Teresa

  • Autorenbild: Anne Schwab
    Anne Schwab
  • 25. Okt. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Mutter und Baby gehen am frühen Morgen am Strand von Santa Teresa spazieren
Spaziergang am frühen Morgen am Strand von Santa Teresa

Die nächsten Tage in Santa Teresa waren wir damit beschäftigt für uns herauszufinden, was funktioniert und wie unsere Routine hier sein würde. Und das ist sicherlich etwas extrem Individuelles, je nach Baby und auch je nach Eltern. Ich muss lachen, wenn ich an unsere ersten beiden Tage denke. Wir dachten wirklich wir würden den ganzen Tag am Strand verbringen und unsere Tochter würde da ihre Tagesschläfchen machen. Am allerersten Tag wollten wir sogar zum Banana Beach (ein Beach Club, der zu einem Hotel gehört und neben Meerblick, Restaurant und Sitzgelegenheiten bietet) zu Fuß gehen. Hoch motiviert gaben wir unsere Tochter nach dem Frühstück in die Babytrage und stapften los…immerhin mit Sonnenschirm, den wir bereits in Jaco erstanden hatten. Übrigens eine Anschaffung, die ich wärmsten empfehlen würde. Nach wenigen Metern kamen schon die ersten Zweifel, unsereTochter war klatschnass, ich war klatschnass, Haut auf Haut schwitzte sich in meinem Dekoltee gegenseitig an, die Strasse war staubig, es gab keinen Gehsteig, die Quad-Bikes, Motorräder und Autos schossen an uns vorbei, wir hatten kein Wasser…wie weit war es noch?? Wir kamen zu dem Entschluss, dass mein Freund das Auto holen sollte und ich wartete bei einem kleinen Restaurant im Schatten mit unserer Tochter, wo ich auch ein kühles Wasser erstand. Halleluja, was hatten wir uns nur dabei gedacht. Im klimatisierten Auto funktionierte dann die Anreise zum Banana Beach direkt viel besser, aber ein bisschen doof fühlten wir uns schon….so hatten wir uns das nicht vorgestellt, Wir wollten doch ganz romantisch in Flipflops zum Strand schlendern. 




Mit Maxi Cosi in der Mittagshitze am Banana Beach
Banana Beach

Nun gut, am Banana Beach ange-kommen kam dann die Suche nach einem geeigneten Schattenplatz, wir setzten uns sicher drei oder viermal um bis wir endlich ein bisschen entspannen und etwas essen und trinken konnten. Essen und Getränke können wir übrigens wirklich empfehlen am Banana Beach, es ist einfach etwas hochpreisig, was leider mittlerweile in Santa Teresa, vor allem mit Meerblick, normal zu sein scheint. Nachdem wir den Maxi Cosi so perfekt wie möglich im Schatten abgestellt hatten, hofften wir eigentlich auf ein Mittagsschläfchen fürs Baby, was im Nachhinein zumindest mit unserem Baby echt naiv war. Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, Helligkeit, viele Farben und Geräusche ergaben keinen guten Mix für unser wachsames Baby, das ja sogar im reizarmen, abgedunkelten Raum oft Schwierigkeiten hat einzuschlafen. Babies sind da ja sehr unterschiedlich und es kann sicher für manche Babies funktionieren, unser neugieriges Baby kam jedoch nicht zur Ruhe. Wir kapitulierten ohne den Blick aufs Meer so richtig genossen zu haben, geschweige denn die Möglichkeit mal ins Meer zu gehen und so langsam schwante uns schon, dass unser Zimmer und die Klimaanlage in diesem Urlaub eine grössere Rolle spielen würden als uns lieb war.


Noch waren wir jedoch hoch motiviert eine Strandlösung für tagsüber zu finden und versuchten unser Glück am nächsten Tag wieder am Banana Beach, diesmal hatten wir jedoch einen der „Strandkörbe“ ergattert, die nochmals ein extra Dach hatten und mit grosser Matratze ein bisschen Platz boten für unser Baby zum herumrollen und spielen. Aber auch hier mussten wir einsehen, dass es so einfach nicht klappen würde mit dem Tagesschlaf und ließen uns so langsam mental darauf ein, dass wir unsere Tage komplett anders als gedacht gestalten würden. Ich schreibe hier bewusst „würden“ und nicht „müssten“, denn man hätte sicher noch mehr probieren können, ordentlichen Baumschatten suchen, dort unsere Strandmuschel aufstellen etc. Das kann sicher gut klappen für manche Familien, wir haben einfach für uns sehr schnell gemerkt, dass es für unser Baby am erholsamsten ist, wenn wir tagsüber die Schlafenszeiten im Zimmer planen. 



Am dritten Tag kamen wir dann endlich auf die Idee, dass wir die frühen Wachzeiten unserer Tochter eigentlich perfekt als Strandzeit nutzen könnten und sollten und wir den fehlenden Schlaf ja später mit ihr ein bisschen nachholen könnten. So begannen unsere frühen Morgenspaziergänge, die wir in fantastischer Erinnerung haben. Unsere Tochter meldete sich meist zwischen 5 und spätestens halb 7 und wir gewöhnten uns daran, uns dann möglichst schnell fertig zu machen, um aus dem Haus zu gehen. Die ersten Tage gingen wir noch zu Fuß, da es am frühen Morgen wirklich erträglich war mit Trage, dann wechselten wir auch hier leider zum Auto, da die Rückkehr gegen 8 Uhr zum Hotel bereits am unerträglichen Ende der Hitzeskala war. Ja, man kann es sich kaum vorstellen, aber um 8 Uhr schwitzten wir schon unsere T-Shirts nass, egal ob wir uns bewegten oder nicht. Und diese Entscheidung den Morgen so zu gestalten war die Beste, der Strand ist unberührt, weitläufig und wild, da der Dschungel ja wirklich direkt hinter dem Sand beginnt. In beide Richtungen kann man kilometerweit laufen, oft ohne Schuhe, barfuß im seichten Wasser und dann stieg die Sonne langsam auf und alles glitzerte und sah einfach absolut wunderschön aus. 


Morgenspaziergang
Morgenspaziergang

Da wir das wirklich fast zwei Wochen lang jeden Morgen machten, kannten wir recht schnell schon einige der anderen morgendlichen Strandbesucher wie unter anderem einen älteren Tico, der Pipas verkaufte. Was will man mehr: Strandspaziergang am Morgen mit frischer Pipa (Kokosnuss :)) - so hatten wir uns das vorgestellt!



2 Comments


durim.k
Oct 25, 2022

Da will man doch direkt wieder infliegen, sieht wunderschön aus 🌊🌴🥥.

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Anne Schwab
Anne Schwab
Oct 25, 2022
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Danke 🌴🌺🦎✌🏼🦥!! Wäre gerade auch so gern wieder dort!!

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